Staatsbürgerschaft und der Wert des Gemeinwohls
Überrascht von der nachlässigen Meinung eines diensthabenden Kollegen bezüglich der Instandhaltung unserer Gemeinschaftstoiletten, dachte ich darüber nach und stellte mir Fragen.
Warum ist die Aufrechterhaltung des Gemeinwohls so unangenehm? Warum will sich niemand darum kümmern? Warum ist es für manche ein Vergnügen, es zu zerstören? Gehört das Gemeinwohl doch nicht jemandem?
Das Gemeinwohl, ein kollektives Erbe
Das Gemeinwohl gehört jedem von uns und uns allen gleichzeitig. Wenn es darum geht, es zu schützen, gehört es zur Gemeinschaft. Wenn es darum geht, zu profitieren, ist es Sache des Einzelnen. Und als solches genießen wir es.
Rechte entsprechen Pflichten und niemand kann die ersteren ausnutzen, ohne die letzteren zu befriedigen. Meine Pflicht gegenüber dem Recht, das Gemeinwohl zu genießen, besteht darin, es zu schützen und zu pflegen, ohne auf ein Gegenstück zu warten.
Ich muss mich also um meine Umwelt, die öffentlichen Plätze meines Ortes, öffentliche Verwaltungsgebäude, öffentliche Beleuchtung, öffentliche Toiletten kümmern, um nur einige zu nennen. Damit trage ich zum Schutz der natürlichen, materiellen und finanziellen Ressourcen meines Landes bei. Und ich zeige meinen guten bürgerlichen Glauben.
Das Gemeinwohl gehört mir.
Das Gemeinwohl gehört Ihnen.
Beschütze es.